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MUTTERKORN |
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Mutterkorn Gezeigt wurde diese Skulptur imRondell an der Schlagd in Kassel während der Documenta11. Sie zeigt eine von hinten beleuchtete Wachsplatte in die das lateinische Wort für Mutterkorn -SECALE CORNUTUM- mit dunklem Wachs eingelassen ist |
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Die Raumarbeit Mutterkorn mit dem Untertitel Der Künstler als Arzt ist zur Documenta 11 in Kassel entstanden. Wir , die Künstler Lutz und Silvia Freyer, waren vom Kunstverein Bastion Kunst eingeladen für das Rondell, am Ufer der Fulda gelegen, eine Arbeit zu entwickeln. Das Rondell ist der einzige von ehedem vier Wehrtürmen der zerstörten Kasseler Schlossanlage: Ein runder Steinturm mit einer Eisentür. Hinter der Eisentür führt ein Gang durch die 8 Meter dicke Außenmauer nach innen, in einen fensterlosen, gewölbten Raum, mit einem weiteren Gang, der wegführt.
Nach Wahrnehmung dieser Situation im Gesamtkontext der
Documenta 11 erarbeiteten wir eine Skulptur. 800 Liter
heißflüssiges Wachs gegossen zu einer Wand schließt den wegführenden Gang. Auf die hinterleuchtete Wachswand schreiben wir SECALE CORNUTUM - Mutterkorn, ein Gift das in früheren Zeiten mit Getreide bzw. Mehl aufgenommen, bei den Konsumenten zum Veitstanz führte, dargestellt auf dem Isenheimer Altar von Grünewald. Wir kamen auf diesen, der Wahrnehmung des Ortes abgeleiteten Begriff unter Einbeziehung des Homöopathen Karl-Wilhelm Steuernagel. So erschließt sich der Untertitel der Ausstellung: Der Künstler als Arzt.
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